Peter73@bookwyrm.social a publié une critique de In der Strafkolonie par Franz Kafka
Maschine, Blut und Fragen im Kopf – Kafka hat mich kalt erwischt
5 étoiles
Ich wusste, dass Kafka seltsam ist. Aber In der Strafkolonie? Das war nicht nur seltsam. Das war ein Schlag in den Magen. Und ich meine das als Kompliment.
Die Geschichte ist kurz, aber sie hat mich gepackt. So richtig. Es geht um eine Hinrichtungsmaschine. Und einen Besucher, der zusieht. Mehr nicht, könnte man denken. Aber doch: da steckt so viel drin, dass mein Kopf noch Tage später gerattert hat.
Die Maschine selbst? Absurd und grausam. Sie schreibt das Urteil in den Körper des Verurteilten – mit Nadeln. Ich meine… wer denkt sich sowas aus? Kafka. Und genau das macht’s so stark.
Ich war die ganze Zeit hin- und hergerissen: Ekel, Neugier, Mitleid, Spannung. Und dann dieser Offizier, der fast religiös an das System glaubt. Der glaubt, dass Schmerz Gerechtigkeit bringt. Es ist krank – aber auch faszinierend.
Was mich am meisten beeindruckt hat: Kafka schreibt ruhig. Ohne Drama. Fast …
Ich wusste, dass Kafka seltsam ist. Aber In der Strafkolonie? Das war nicht nur seltsam. Das war ein Schlag in den Magen. Und ich meine das als Kompliment.
Die Geschichte ist kurz, aber sie hat mich gepackt. So richtig. Es geht um eine Hinrichtungsmaschine. Und einen Besucher, der zusieht. Mehr nicht, könnte man denken. Aber doch: da steckt so viel drin, dass mein Kopf noch Tage später gerattert hat.
Die Maschine selbst? Absurd und grausam. Sie schreibt das Urteil in den Körper des Verurteilten – mit Nadeln. Ich meine… wer denkt sich sowas aus? Kafka. Und genau das macht’s so stark.
Ich war die ganze Zeit hin- und hergerissen: Ekel, Neugier, Mitleid, Spannung. Und dann dieser Offizier, der fast religiös an das System glaubt. Der glaubt, dass Schmerz Gerechtigkeit bringt. Es ist krank – aber auch faszinierend.
Was mich am meisten beeindruckt hat: Kafka schreibt ruhig. Ohne Drama. Fast sachlich. Gerade weil es so ruhig ist, wirkt alles noch krasser.
Und das Ende? Düster. Offen. Unangenehm. Aber auch ehrlich. Kafka gibt keine Lösung. Nur Fragen. Und genau das hat mich nicht losgelassen.
In der Strafkolonie ist kein Wohlfühltext. Aber er bleibt. Im Kopf, im Bauch, unter der Haut.
Ich hab ihn in einem Rutsch gelesen. Danach musste ich tief durchatmen. Und dann hab ich ihn nochmal gelesen.
Für mich ganz klar: Kafka auf höchstem Niveau. Unvergesslich, unbequem – und genau deshalb großartig.